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Rezension zu Das neue Credo

Rebecca McLaughlin ist in Großbritannien aufgewachsen, hat in London Theologie studiert und an der Universität Cambridge in Literatur der Renaissance promoviert. Sie lebt heute mit ihrer Familie in den USA und hat schon mehrere apologetische Bücher über den christlichen Glauben verfasst. 

In ihrem neuesten Buch identifiziert McLaughlin fünf populäre Slogans, die in den letzten Jahren zu einer Art Credo von säkularen Zeitgenossen geworden sind. Im ersten Kapitel setzt sie sich mit dem Slogan »Black Lives Matter« auseinander. Dass das Leben von Schwarzen wertvoll ist, sollte eigentlich für niemanden in Frage stehen. Doch leider haben gerade weiße Christen in den USA an dieser Stelle viel Schuld auf sich geladen. Ein Blick ins Neue Testament zeigt zweifelsfrei, dass Jesus gerade auf der Seite der Armen, Unterdrückten und Entrechteten stand und deshalb die christliche Gemeinde auch offene Türen für die Randgruppen der Gesellschaft haben sollte.

Im zweiten Kapitel setzt sich die Autorin unter dem Thema »Liebe ist Liebe« unter anderem mit der Frage gleichgeschlechtlicher Liebe auseinander. In Übereinstimmung mit den Aussagen der Heiligen Schrift lehnt sie praktizierte Homosexualität ab und plädiert für das biblische Ehemodell, nach dem der Mann seine Frau zu lieben habe, wie Christus die Gemeinde liebt. Zugleich schätzt die Autorin aber auch die zölibatäre Lebensform, die ja sowohl von Jesus als auch Paulus praktiziert wurde. 

»Die Schwulenbewegung ist die neue Bürgerrechtsbewegung« lautet der dritte Abschnitt. Hier macht McLaughlin deutlich, dass die Bürgerrechtsbewegung in den USA ohne Zweifel ihr Recht hatte und hat, dass aber die Schwulenbewegung in keiner Weise eine Fortsetzung der Bürgerrechtsbewegung darstellt. Denn die Bürgerrechtsbewegung konnte und kann sich auf die Bibel und die Gottebenbildlichkeit aller Menschen berufen; die Schwulenbewegung steht jedoch in schroffem Gegensatz zur Heiligen Schrift und hat nichts mit der biblischen Wahrheit zu tun. 

»Frauenrechte sind Menschenrechte« ist die Überschrift des vorletzten Kapitels. Natürlich stimmt dies, auch wenn es in der Vergangenheit häufig nicht umgesetzt wurde. Wer wollte bestreiten, dass Frauen, die die gleiche Leistung wie Männer erbringen, auch ein Recht auf den gleichen Lohn haben? Doch wenn radikale Feministinnen aus diesem Slogan ableiten, dass Frauen ein Recht auf Abtreibung haben (»mein Bauch gehört mir!«), dann irren sie. Denn die Freiheit einer Frau findet ihre selbstverständliche Grenze am Lebensrecht ihres Kindes.

Im letzten Kapitel behandelt McLaughlin das Thema »Transfrauen sind Frauen«. Sie bekennt sich zum binären Geschlechtsmodell, wie es die Bibel lehrt, und hält den Hype um Transpersonen für gefährlich. Wenn Transfrauen tatsächlich als Frauen betrachtet werden, wie das von manchen gefordert wird, und ihnen der Zugang zu Umkleidekabinen, Sportteams oder Toiletten von Frauen gegeben wird, dann wird dies den Frauen Schaden bringen. Die wissenschaftliche Tatsache, dass es biologisch gesehen nur zwei Geschlechter gibt, darf keiner pseudowissenschaftlichen Ideologie geopfert werden.       

Rebecca McLaughlin hat ihr Buch sensibel und differenziert geschrieben. Sie macht deutlich, wo in der Vergangenheit auch Christen versagt haben, grenzt sich aber zugleich deutlich von antichristlichen ideologischen Konzepten ab, die vor allem in den säkularen Gesellschaften der westlichen Welt immer mehr Anhänger finden.           

Friedhelm Jung, Bornheim 

Autor:
Dr. theol. Friedhelm Jung
Professor für systematische Theologie (SWBTS, USA)
Bibelseminar Bonn / Southwestern Baptist Theological Seminar